Erde und Mond

Die E R D E

Unser Heimatplanet Erde ist der einzige uns bekannte Körper im Universum, der Leben hervorgebracht hat. Seit ihrer Entstehung vor 4,6 Milliarden Jahren hat sich die Erde von einem rohen Gesteinsbrocken in eine Welt mit Ozeanen, Wäldern, Wüsten und einer Vielzahl der unterschiedlichsten Lebensformen verwandelt. Die Menge an flüssigem Wasser, das zwei Drittel der Oberfläche bedeckt, und die sauerstoffhaltige Erdatmosphäre machen sie zu einem einzigartigen Planeten.

Diese Atmosphäre enthält nicht nur den Sauerstoff, den wir atmen, sondern bildet auch den Schutzschild gegen Sonnenstrahlung und sich nähernde Weltraumtrümmer wie z.B. Meteore. Sie besteht aus fünf Schichten: Troposphäre (in dieser untersten Schicht aus Wasserdampf findet das Wetter statt), Stratosphäre (enthält das Ozon), Mesosphäre (hier verglühen Teilchen zu Sternschnuppen), Thermosphäre (hier kreist die internationale Raumstation) und Exosphäre (diese sehr dünne Schicht geht fließend in den Weltraum über).

Unter ihrer Oberfläche ist die Erde aus mehreren Schichten aufgebaut, die sich anhand der Bewegung von Stoßwellen nach Erdbeben ermitteln lassen. Im Zentrum liegt der Erdkern als dichter, fester Nickel-Eisen-Ball und so heiß wie die Sonnenoberfläche. Im darüber liegenden äußeren Kern erzeugen Strudel aus geschmolzenem Eisen das Magnetfeld der Erde, das als unsichtbares Kraftfeld unseren Planeten umschließt. Darüber folgt mit dem Mantel die dickste Schicht aus festem Gestein, das so heiß ist, dass es flüssig wird. Zum Schluss bildet die Erdkruste die äußere Oberfläche des Planeten. Im Vergleich zu den anderen Schichten ist sie so dünn wie eine Briefmarke auf einem Wasserball. Die Kruste und ein Teil des Mantels bilden die sogenannten tektonischen Platten, die über den geschmolzenen Teil des Mantels gleiten und sich pro Jahr wenige Zentimeter bewegen. Die meisten geologischen Ereignisse wie Vulkanausbrüche, Erdbeben und die Entstehung von Bergen werden durch das langsame Gleiten dieser Platten ausgelöst.

Vom Weltraum aus betrachtet wirkt die Erde beinahe wie eine „blaue Murmel“, da ihre wasserreiche Oberfläche das blaue Licht des Himmels reflektiert. Fast 71 Prozent der Erdoberfläche bestehen aus Wasser – 3,5 Prozent davon bilden das Süßwasser von Seen, Gletschern und Eis, den Rest das Salzwasser der Meere. Astronomen vermuten, dass es vor Milliarden Jahren durch eisige Kometen bzw. Meteoriten vom äußeren Sonnensystem zur Erde gelangte.

Der M O N D

Der Mond entstand vermutlich zu einer ähnlichen Zeit wie die Erde, als ein Felsbrocken in der Größe des Mars in unseren noch jungen Planeten krachte. Unter Einwirkung der Schwerkraft ballten sich die weggeschleuderten Trümmer zu einem Objekt zusammen, welches seitdem, aufgrund der stärkeren Anziehungskraft der Erde, stabil in unserer Umlaufbahn kreist und wir diesen Erdsatelliten unseren Mond nennen. Im Sonnensystem gibt es keinen Satelliten, der seinem Mutterplaneten in Größe und Materialzusammensetzung so ähnlich ist. Um ihre Größenrelation zu verstehen, stellen wir uns die Erde als Basketball und den Mond als Tennisball in einer Entfernung von 7,4 Meter vor. Die Sonne wäre dann ein großes Haus in fast 3 km Entfernung.

Der Mond braucht für eine Drehung um die eigene Achse genauso lang wie für eine Umkreisung der Erde (ca. 27 Tage). Diese „gebundene Rotation“ bedingt, dass wir immer nur eine Seite des Mondes sehen. Für uns wirkt es, als würde er leuchten, jedoch reflektiert er lediglich nur das Licht der Sonne. Die Mondphasen entstehen, da von der Erde aus gesehen wechselnde Teile seiner Oberfläche angestrahlt werden.

Die Oberfläche des Mondes ist von pudriger Erde, Kratern, inaktiven Vulkanen und weiten, lavaüberzogenen, dunkle Tiefebenen bedeckt. Diese Ebenen werden „Maria“ genannt, nach dem lateinischen Wort für „Meere“. Von der Erde aus wirken Sie schattig, während das bergige Hochland viel heller aussieht. Da der Mond keine nennenswerte Atmosphäre zum Schutz vor der Sonneneinstrahlung am Tag und zum Speichern der Wärme bei Nacht hat, schwanken die Temperaturen
zwischen -183 °C und 106 °C.

Bis heute ist der Mond nach der Erde der einzige Himmelskörper, den Menschen betreten haben. Es gab sechs bemannte Missionen: Die erste 1969 mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin, die letzte 1972 mit Eugene Cernan und Harrison Schmitt. Der Rest der Menschheit kann sich das unglaubliche Gefühl nur vorstellen, auf dem staubigen Mondboden zu stehen und am tintenblauen Himmel zu sehen, wie sich die Erde dreht.